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Brazilian Jiu Jitsu Geschichte


Das Brazilian Jiu Jitsu (kurz BJJ genannt) ist ein System, welches sich hauptsächlich dem Bodenkampf widmet, aber auch Wurf und Schlagtechniken beinhaltet. Der Kampfsport ist eine Weiterentwicklung des japanischen Judo und Jiu Jitsu. Bekanntheit erlangte das Brazilian Jiu Jitsu durch die UFC (Ultimate Fighting Championships) und dem damit immer populärer werdenden MMA-Sport. Durch die zahlreichen Siege von BJJ-Kämpfern gegen verschiedenste andere Kampfsportarten wie Boxen Ringen, Karate etc. wird BJJ oft als die effektivste Kampfsportart überhaupt angesehen.
Das Grundkonzept, das hinter der Kampfkunst steckt, ist dass auch eine schwächere/kleinere Person fähig ist durch eine überlegene Technik einen schwereren/größeren Gegner zu besiegen.
Das Brazilian Jiu Jitsu ist in seiner Anwendung sehr flexibel und anpassungsfähig. In erster Linie dient es der Selbstverteidigung, kann aber auch auf Wettkampfebene als Sportart (ohne Schläge und Tritte) praktiziert werden, bietet eine gute Grundlage für den MMA-Sport, oder funktioniert als reines Fitnesstraining .

Geschichte

1914 immigrierte der Japanische Jiu-Jitsu Meister Esai Maeda nach Brasilien und unterrichtete Carlos Gracie, den Sohn eines hochrangigen Politikers im Jiu-Jitsu. Er und seine Brüder eröffneten 1925 die erste Jiu-Jitsu Akademie in Brasilien. Einer der Brüder, Helio Gracie, der nur knapp über 60 kg wog, entwickelte das japanische Jiu-Jitsu weiter, indem er Techniken und Hebelwirkungen so veränderte, dass das System auch von deutlich schwächeren Kämpfern erfolgreich gegen stärkere Gegner angewendet werden konnte, um diesen zu besiegen.
Um die Effektivität des Brazilian Jiu Jitsu zu demonstrieren und den Bekanntheitsgrad dieser einzigartigen Kampfkunst zu steigern, wurden von der Gracie Familie immer wieder Vale Tudo („Alles Geht“) Kämpfe veranstaltet. Vale Tudo kann dabei als Vorläufer des Mixed Martial Arts (kurz MMA) angesehen werden. In diesen Kämpfen wurde traditionell ohne Handschuhe gekämpft und Techniken wie Ellenbogenschläge und Kopfstöße waren erlaubt, zudem wurde auf Punktwertungen und Runden verzichtet.
1979 kam der älteste Sohn von Helio Gracie, Rorion Gracie, aus beruflichen Gründen nach Amerika. Auch hier wollte er die Bekanntheit des Brazilian Jiu Jitsu steigern und gab so zunächst in seiner Garage Unterricht. Auch in Amerika veranstaltete er die Challenge Matches, in welchen Bjj- Kämpfer gegen verschiedene andere Kampfkünstler antraten.
Inspiriert von dem Erfolg des BJJ in den Gracie Challenge Matches beschloss Rorion das Bjj über das Fernsehen noch populärer zu machen. So schuf er mit dem Werbefachmann Art Davie die Ultimate Fighting Championship (kurz UFC), die im amerikanischen pay-per-view Fernsehen übertragen wurde. Ziel war es in einem Rahmen ohne Zeitlimit und Regeln zu zeigen, dass das brasilianische Jiu Jitsu das einzige Selbstverteidigungssytem ist, das einem eine realistische Chance bietet einen größeren und athletischeren Gegner zu besiegen. Aus diesem Grund wurde für die UFC 1, welches aus 7 Kampfsportlern, die jeweils eine andere Kampfsportart vertreten haben, sein Bruder Royce Gracie ausgewählt, der sich durch sein geringes Körpergewicht und schmächtige Statur von den übrigen Kämpfern deutlich abhob. Trotz seiner körperlichen Nachteile konnte Royce Gracie alle seine Gegner durch überlegene Technik besiegen. Rorion Gracie hat damit den Grundstein für die weltweite Verbreitung des BJJ gelegt, das heute aus dem MMA Sport nicht mehr wegzudenken ist.
Obwohl das BJJ ursprünglich als komplettes System mit Schlägen, Tritten, Würfen und Hebeln konzipiert wurde, wird die rein sportliche Variante immer beliebter.
Im Bjj wird im Kimono (Gi) oder NoGi trainiert und auf Tritte und Schlagtechniken wird verzichtet. Das Ziel ist es seinen Gegner so schnell wie möglich auf den Boden zu bringen und dort mit einem Hebel oder einer Würgetechnik den Kampf zu beenden oder in der vorgegeben Zeit mehr Punkte als der Gegner zu sammeln.

Vorteile

Effektive Selbstverteidigung.
Eine Vielzahl der Auseinandersetzungen/Kämpfen auf der Straße enden auf dem Boden. Durch BJJ lernt man sich effektiv am Boden zu verteidigen und so die Überhand zu gewinnen.

Ganzkörpertraining.
Trainiert wird sowohl im Stand als auch auf dem Boden. Egal in welcher Position: Ziel ist es immer den ganzen Körper zu benutzen. Das Training erstreckt sich über 1,5 Stunden -  so wird die Ausdauer trainiert ohne es zu merken.

Mentale Stärke.
Während des Trainings landet man öfter in unvorteilhaften Positionen. Dabei ist es wichtig unter Stress ruhig zu bleiben und mit erlernter Technik seine Position zu verbessern, um in eine vorteilhafte/dominante Position zu wechseln.

Stressabbau.
Die fließenden Bewegungen, das Aufnehmen der gegnerischen Kraft und das sportliche Betätigen helfen Stress abzubauen und die Matten mit einem glücklichen und entspannten Gefühl zu verlassen.