Häufig gestellte Fragen an das Weng Chun Kung Fu

Bin ich zu alt, zu dick, zu unsportlich, zu schwach, zu klein, zu groß usw.
um Weng Chun Kung Fu zu trainieren?

NEIN! Das Weng Chun Kung Fu wurde von den alten chinesischen Meistern als weiche Kampfkunst entwickelt, die nicht Athletik, Kraft oder eine bestimmte Körpergröße voraussetzt, sondern überlegene technische und taktische Fähigkeiten vermittelt. Durch regelmäßiges Training wird diese Technik ständig verfeinert, sodass man nach einiger Zeit auch einem körperlich stärkeren Angreifer überlegen ist.
Das Training ist so aufgebaut, dass jede Frau und jeder Mann im Einsteiger Training alle Übungen sofort mit trainieren kann und durch die einfachen aber effektiven Übungen Stück für Stück auf die komplexeren Bewegungsabläufe, die später in den höheren Stufen trainiert werden, optimal vorbereitet wird. Durch regelmäßiges Training werden die motorischen Fähigkeiten, Beweglichkeit, Kraftentwicklung und Ausdauer auf natürliche Weise ständig verbessert.


Wie groß ist die Verletzungsgefahr? Werde ich im Training geschlagen oder hart auf den Boden geworfen?

In den Einsteiger Stunden werden nur angeleitete Übungen trainiert, die völlig ungefährlich sind. Es gibt überhaupt keinen "harten" Kontakt zwischen den Schülern und Würfe werden, wenn überhaupt, dann nur als vorsichtiges "Hinlegen" des anderen trainiert. Im Laufe der Zeit, wenn die Trainierenden das auch wollen, wird in den fortgeschrittenen Programmen freier trainiert, um auf einen Angriff auch wirklich spontan reagieren zu können. Doch bis dahin hat man in aller Ruhe gelernt Schläge und Tritte abzustoppen und Würfe kontrolliert auszuführen. Selbstverständlich übt man im Weng Chun Kung Fu auch richtig und gesund zu fallen und sicher wieder aufzustehen.
Die Fortgeschrittenen unter den Schülern können dann später den Härtegrad ihres freien Trainings selber bestimmen und mit dem Trainingspartner vor dem Training ausmachen. Doch auch in den höheren Klassen steht das technische Training im Vordergrund und macht den Hauptteil der Übungseinheiten aus.


Was unterscheidet Weng Chun Kung Fu von anderen Stilen?

Wie oben bereits beschrieben handelt es sich um eine "weiche Kampfkunst" oder auch "innere Kampfkunst". Man lernt durch Weng Chun Kung Fu im Kampf sein eigenes Körpergewicht anstelle von roher Muskelkraft optimal einzusetzen und richtet die Schwung- und Hebelkräfte eines Angriffs gegen den Angreifer selbst! Das Weng Chun Kung Fu ist weltweit die beste Selbstverteidigung, aber es ist auch noch viel mehr als das: im Training kann man vollkommen vom Alltagsstress abschalten und üben, sich nur "im Hier und Jetzt" auf das zu konzentrieren, was direkt vor der eigenen Nasenspitze passiert. Durch diese Eigenschaft des "Chan-Buddhismus" sowie dem tollen körperlichen Fitnesstraining auf der Basis der Traditionellen Chinesischen Medizin hat das Weng Chun Kung Fu seit mehr als 1500 Jahren die Menschen begeistert und wird das ganz bestimmt auch noch sehr lange tun!
Es ist nicht übertrieben, wenn man sagt, dass das Weng Chun Kung Fu heute die einzige innere Kampfkunst aus China ist, die im Westen original weitergeführt wird und die im traditionellen Sinne die drei Schätze aus Süd Shaolin in sich vereint: Selbstverteidigung, Gesundheitspflege und Chan (ZEN).


Was ziehe ich zum Training an?

Am Anfang zieht man ganz normale Sportsachen an, lange Hose, T- oder Sweatshirt und Hallenturnschuhe. Wenn man sich dazu entschließt dabeizubleiben, bestellt man einen speziellen Kung Fu Anzug aus starker Baumwolle, der für das Trainieren der vielfältigen Techniken des Weng Chun Kung Fu besonders gut geeignet ist.


Wie ist die Atmosphäre in den Molam-Schulen?

Die Trainierenden in einer traditionellen Kung Fu-Schule, und das ist Molam, sehen sich als eine Trainingsgemeinschaft, in der alle gleich freundlich und respektvoll behandelt werden. Jeder hilft dem anderen dabei im Kung Fu weiterzukommen. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob man größer oder kleiner, stärker oder schwächer, jünger oder älter usw. ist. Auch private Dinge wie der Beruf oder die persönlichen Verhältnisse sind völlig nebensächlich. Wie in einem alten buddhistischen Tempel steht die gegenseitige Unterstützung im Vordergrund - dadurch können alle locker und fröhlich miteinander üben, den Alltag loslassen und innere Ausgeglichenheit erfahren.


Trainieren Frauen und Männer, Mädchen und Jungen zusammen?

Ja. Das Kung Fu und der Chan Buddhismus sieht nur den Menschen, nicht seine Zugehörigkeit zu irgendeiner Gruppe. Abgesehen davon ist es sehr wichtig, mit möglichst vielen verschiedenen Trainingspartnern zu üben, denn jeder Mensch reagiert etwas anders, verfügt über andere Kräfte und Hebelverhältnisse und führt die Übungen auf seine eigene individuelle Art und Weise aus. Dadurch ist man im Ernstfall auf jede Situation vorbereitet.


Gibt es überhaupt Frauen, die Weng Chun Kung Fu trainieren?

Ja, im Vergleich zu anderen Kampfkünsten sogar sehr viele. In manchen Stunden trainieren genauso viele Frauen wie Männer. Auch im Wettkampfteam sind Frauen, die äußerst erfolgreich kämpfen.
Da leider vor allem Frauen oft Opfer von gewalttätigen Übergriffen werden, ist es für sie besonders wichtig sich auch körperlich wehren zu lernen. Als weiche Kampfkunst (s.o.) ist das Weng Chun Kung Fu ganz besonders für Frauen geeignet!


Kann ich schnell lernen, mich zu verteidigen? Funktioniert das wirklich auch im Ernstfall?

Jede Übung und jede Form, die trainiert wird, ist reine Selbstverteidigung! Aus diesem Grund nimmt die Fähigkeit, sich im Falle eines Angriffs effektiv und angemessen verteidigen zu können, mit jeder Unterrichtseinheit ständig zu. Natürlich kommt es im Verteidigungsfall auch auf die Situation an: ist der Angreifer körperlich stark überlegen, sind es mehrere Angreifer, wie ist meine eigene körperliche und seelische Verfassung usw. In den meisten Fällen ist es aber schon ein großer Vorteil, wenn man durch das Training selbstbewusst und sicher auftritt - dann entstehen solche Situationen erst gar nicht oder lassen sich viel leichter verbal entschärfen! Und wenn es wirklich einmal zum Äußersten kommt, dann haben schon einige Schüler und Lehrer bewiesen, dass sie ihr Weng Chun Kung Fu auch im Ernstfall erfolgreich anwenden konnten!


Muss ich an Wettkämpfen teilnehmen?

Nein. Die Teilnahme an Wettkämpfen ist rein freiwillig und wird von Meister Alexander Hofmann nur dann gestattet, wenn der Trainierende technisch und körperlich sehr gut vorbereitet ist.


Kann man auch Weng Chun Kung Fu trainieren, wenn man Knie-, Rücken- oder andere körperliche Schmerzen hat?

Wenn es schlimme Schmerzen sind, muss man auf jeden Fall einen Arzt konsultieren (oder besser noch den Rat eines Physiotherapeuten einholen)!
Allerdings hat das Weng Chun Kung Fu schon vielen dabei geholfen, durch die gesunden Bewegungen schmerzfrei zu werden. Der Bewegungsapparat des Menschen ist kein "Sitz- und Liegeapparat"! Nur durch regelmäßiges gesundes Bewegen kann man Krankheiten und Schmerzen vorbeugen und sie sogar oft auch heilen. Das gilt genauso für seelische Erkrankungen!


Sollte ich mich zu einem Probetraining anmelden?

Die Teilnahme an unseren Probe- bzw. Anfängerstunden (im Stundenplan gekennzeichnet als Anfänger) ist jederzeit auch außerhalb der Anfängerkurse möglich. Ja, wir bitten Sie jedoch um Voranmeldung. Gerne dürfen Sie auch während den Trainingszeiten in einer der MoLam Schulen vorbei schauen um sich vor Ort einen persönlichen Eindruck zu verschaffen. Auch bekommen Sie Gelegenheit sich bei den Trainern nach allem zu erkundigen, was Sie ganz speziell interessiert. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Sifu Meister Alexander Hofmann